Schreie zerreissen / die schwarze Stille
Artoll-Labor, Psychiatrische Klinik Bedburg-Hau, Deutschland 1996
Ein nackter, kahler Raum – eine Zelle für Gefangene unserer Gesellschaft. In der Mitte steht ein Monitor. Ein Videofilm zeigt Seilwürfe, geschmeidig fallend, dem Zufall folgend, überraschend in den verschiedenen Figurationen. Wurf um Wurf sind es schlangenähnliche Bewegungen, die jedoch mit einem harten Klatschen aufprallen. Zwischen den visuellen und akustischen Komponenten entwickelt sich ein überraschender Gegensatz, der immer mehr dominiert. Starkstromkabel, schwarz und sperrig, bäumen sich auf, wickeln sich um den Monitor, dehnen sich im Raum aus und wollen ihn sprengen, bleiben aber gefangen in der Enge, können ihre Kraft nicht entfalten. Sie stehen in ihrer geladenen Unbeweglichkeit im Gegensatz zur weichen Beweglichkeit der Seile im Video.
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